Fr.. Apr. 25th, 2025
Jan MayenJan Mayen

Reisen ans Ende Europas – was erwartet dich auf der arktischen Vulkaninsel?

Wie fühlt es sich an, eine Insel zu betreten, die kaum jemand kennt – mitten im Eismeer, mit einem Vulkan unter Schnee? Genau diese Frage stellen sich Abenteurer, wenn sie von Jan Mayen hören – einer der abgelegensten Orte Europas. Nur wenigen Reisenden gelingt es, dort tatsächlich anzulanden. Und genau deshalb zieht diese Insel magisch an, denn sie ist eisig, unerreichbar und unvergesslich.

Jan Mayen - arktische Vulkaninsel
Jan Mayen – arktische Vulkaninsel

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Welche Fragen haben sich andere Reisende vor ihrer Expedition gestellt?

Kann man nach Jan Mayen reisen?

Ja, aber nicht einfach so. Wer Jan Mayen besuchen will, braucht Geduld, Planung und ein wenig Glück. Es gibt keine Fähren, keine Linienflüge und keine Hotels. Nur Expeditionskreuzfahrten machen es überhaupt möglich, die Insel anzusteuern – und selbst dann ist eine Anlandung nicht garantiert. Die meisten Touren starten in Island oder Spitzbergen. Von anderen Reisenden empfohlen wird vor allem Oceanwide Expeditions, da sie Jan Mayen als Teil ihrer Arktisroute anfahren.

Ist es möglich, Jan Mayen zu besuchen?

Es ist möglich – aber nur im Rahmen genehmigter Reisen. Die Insel gehört zu Norwegen und unterliegt strengen Auflagen. Bei gutem Wetter und ruhiger See kann man mit dem Zodiak an Land gehen. Manche Anbieter lassen Reisende an einem schwarzen Vulkanstrand aussteigen, während im Hintergrund der Beerenberg aufragt – der nördlichste aktive Vulkan der Erde.

Ist die Insel Jan Mayen bewohnt?

Nein, nicht im klassischen Sinne. Es gibt eine norwegische Station mit wenigen Personen, die Wetterdaten sammeln und militärische Aufgaben übernehmen. Tourismus? Fehlanzeige. Genau das ist der Reiz: absolute Einsamkeit, keine Infrastruktur und kein Lärm – nur Natur, Wind und das Knacken des Eises. Die Insel steht unter norwegischer Hoheit und unterliegt einer klaren Kontrolle durch das Militär sowie den Wetterdienst. Besucher gelten daher als Gäste auf offiziell gesichertem Boden – was jede Anlandung zusätzlich besonders macht.

Norwegische Wetterstation
Norwegische Wetterstation

Wie komme ich zur Insel Jan Mayen?

Nur über eine Expeditionskreuzfahrt mit Anbietern wie Hurtigruten oder Oceanwide Expeditions. Diese starten meist in:

  • 📍 Akureyri oder Reykjavik (Island)
  • 📍 Longyearbyen (Spitzbergen)
  • 📍 Tromsø (bei Sonderrouten)

Wichtig: Diese Routen sind nicht jedes Jahr verfügbar. Wer Jan Mayen sehen will, muss flexibel sein – und bereit, auch mit einem Blick aus der Ferne zufrieden zu sein.

Die meisten Touren starten in Island – zur besten Reisezeit für Island findest du hier Tipps.

Warum ist Jan Mayen ein Reiseziel für echte Entdecker?

Weil hier nichts inszeniert ist. Kein Restaurant, kein Souvenirshop, kein Empfang. Nur Eis, Wind, schwarzer Sand und der Blick auf den Beerenberg. Andere Reisende berichten von einer fast mystischen Atmosphäre – als wäre man allein auf einem fremden Planeten. Wer hier steht, spürt: Das ist kein Urlaub. Das ist eine Expedition. Und genau über allem wacht ein Gigant, der diese Insel zu dem gemacht hat, was sie heute ist.

Das eingebettete Video stammt vom Kanal Colouras travelblog for familys und wird hier zu Inspirationszwecken eingebunden. Alle Rechte liegen beim Anbieter.

Der Koloss aus Schnee und Feuer

Wer sich der Insel nähert, sieht ihn als Erstes. Nicht die Küste. Nicht das Meer. Sondern diesen schneebedeckten Riesen, der aus dem Nichts aufragt: der Beerenberg. Mit 2.277 Metern ist er der nördlichste aktive Vulkan der Erde – und fast doppelt so hoch wie alles andere ringsum. Seine Flanken sind von Gletschern überzogen, die sich bis ins Meer schieben. Der letzte dokumentierte Ausbruch fand 1985 statt, doch unter dem Eis brodelt es weiter. Man spürt es nicht, man hört es nicht – aber es ist da. Still, gewaltig und unnahbar. Manche nennen ihn das Rückgrat der Insel, während andere sagen, er sei ihr Wächter. Für viele bleibt er einfach das Symbol einer Reise, die man nie wieder vergisst.

Beerenberg im Nebel
Beerenberg im Nebel

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Wer lebt hier, wenn kein Mensch bleibt?

Wenn das Meer ganz ruhig ist und sich der Nebel wie ein Schleier über das Ufer legt, tauchen plötzlich dunkle Rücken aus dem Wasser auf. Schweinswale, still und elegant – als wären sie die wahren Hüter dieser vergessenen Insel. In der Luft ziehen Sturmvögel ihre Kreise, scheinbar schwerelos, doch immer auf Kurs. Auf den schwarzen Küstenfelsen liegen Robben wie hingetupft, reglos und wachsam, vollkommen eins mit der Landschaft. Und manchmal huscht ein Polarfuchs durchs Bild – klein, weiß, kaum zu erkennen im Schnee, aber ein Meister des Überlebens.

Was viele überrascht: Eisbären gibt es hier nicht. Die Insel liegt zu weit südlich und ist vom Meereis abgeschnitten – selbst in der Arktis ist die Wildnis nicht überall gleich. Es ist eine reine Gesteinsinsel ohne klassische Pflanzenwelt – nur Moose, Flechten und Algen halten dem Klima stand. Gerade deshalb wirkt jede Bewegung, jeder Laut, jedes Tier fast wie ein kleines Wunder. Kein Spektakel, kein Laut, nur das, was bleibt, wenn der Mensch fort ist. Und genau deshalb bleibt es im Gedächtnis.

Schwarzer Küstenstrand mit Eisbrocken
Schwarzer Küstenstrand mit Eisbrocken

Was solltest du vor der Reise wissen?

Jan Mayen ist kein Ziel für Spontane. Es braucht Vorbereitung – aber du bekommst ein Erlebnis, das du nie vergisst. Wichtig ist:

  • ⚠️ Gute Kälteschutzkleidung – das Wetter wechselt schnell
  • 📸 Kamera mit Zoom – seltene Motive garantiert
  • 🗓️ Frühzeitige Buchung – oft 12 Monate im Voraus nötig

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Am Rand der Welt
Aurora über Beerenberg
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Was bleibt von Jan Mayen?

Jan Mayen ist kein Ort, den man einfach so besucht, sondern eine Insel, die Planung, Geduld und das bewusste Eintauchen in eine andere Welt verlangt. Denn wer sich auf diese Reise einlässt, wird schnell merken, dass es hier nicht um klassische Sehenswürdigkeiten geht, sondern um das, was zwischen Himmel, Eis und Vulkangestein spürbar wird. Während andere Reiseziele mit Komfort, Erreichbarkeit oder Unterhaltung werben, bleibt Jan Mayen still – und genau dadurch wirkt sie. Der Beerenberg, die karge Tierwelt, das ständige Wechselspiel aus Wind und Wolken, aber auch die völlige Abwesenheit von Menschen schaffen einen Raum, der nicht greifbar ist, aber nachwirkt. Gerade weil es dort nichts gibt, was ablenkt, entsteht etwas, das bleibt. Man kommt nicht wegen dem, was man tun kann – sondern wegen dem, was man dort fühlen darf. Deshalb ist Jan Mayen kein Reiseziel wie jedes andere, sondern ein Ort, der leise zeigt, warum sich genau solche Wege lohnen.

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Diese Artikel gehören zu einer besonderen Serie über die entlegensten Orte unserer Erde – rau, still, beeindruckend.

Andrea Schmidt
Andrea Schmidt
Gründerin von beste-reiseziele.com

Ich bin Andrea – wissbegierig, detailverliebt und mit einem starken Sinn für Klarheit. Auch wenn ich (noch) nicht selbst um die Welt reise, recherchiere ich jedes Ziel mit Hingabe und einem Blick fürs Wesentliche. Meine Texte entstehen aus sorgfältiger Recherche, einem ehrlichen Interesse und dem Wunsch, anderen dabei zu helfen, fundierte und inspirierende Reiseentscheidungen zu treffen.

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